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Politik und Kultur in Lateinamerika

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Morales Ayma, Juán Evo

Muruchi Poma | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Boliviens Präsident Evo Morales. Foto: Fernando Lugo APC(*26. Nov. 1959 im ayllu Isallawi), Sohn einer Aymara-Familie. Zunächst erlangte er als Führer der Kokabauern, dann als Politiker Bekanntheit und Anerkennung. Zum Präsidenten wurde Morales am 18.12.2005 mit 54 Prozent und erneut am 06.12.2010 mit 64 Prozent der Stimmen demokratisch gewählt. Nach 473 Jahren ist er auf dem heutigen Territorium Boliviens das erste indigene Staatsoberhaupt. In Lateinamerika gelten Benito Juarez (1861-1872) aus Mexiko und Alejandro Toledo (2001-2006) aus Peru als die ersten indigenen Staatsoberhäupter. Es gibt Belege für den Abschluss des Abiturs, ohne dass er einem Studium nachging. Inzwischen scheint Morales die Wichtigkeit einer guten Bildung erkannt zu haben. Obwohl innerhalb der Familie eine Diskussion über die Herkunft des Namens Morales entbrannt ist, schweigt der jetzige Präsident öffentlich darüber, dass seine Vorfahren den Namen Katari trugen. Ebenfalls geht er nicht auf den Ursprung seines Vornamens Evo, der eine Abkürzung von Evaristo ist, ein. Gemäß seiner Selbsteinschätzung ist er ein zielstrebiger Mensch, eine wahrscheinlich aus seiner Leidenschaft für den Fußball resultierende Eigenschaft. Hinzu kommen seine ausgeprägte Intuition für politische Ereignisse und sein Festhalten an einmal gefassten Vorhaben. Diese Charakteristika trugen maßgeblich zum Erfolg seiner politischen Karriere bei. Immerhin gewann die von ihm geführte Partei MAS zwischen 2005 und 2010 sieben Mal bei verfassungsmäßigen Volksabstimmungen und allgemeinen Wahlen. Er hat anscheinend kaum Probleme, sich von Verwandten und Bekannten zu trennen, wofür die Mütter seiner beiden Kinder (Alvaro und Eva) ein Bespiel darstellen. Er gilt als ein ehrlicher und nicht korrupter Staatsmann. So forderte Morales seine Rivalen auf, ihre persönlichen Konten offen zu legen.

Bildquelle: Fernando Lugo APC