(Coordinadora Nacional de Viudas de Guatemala – Nationale Koordination der Witwen Guatemalas) wurde im September 1988 als die erste nationale Organisation von Maya-Frauen – insbesondere aus den Departamentos Quiché, Sololá und Chimaltenango – gegründet. Dabei handelte sich zunächst vornehmlich um indígena-Frauen, deren Männer in den 80er Jahren verschwunden oder ermordet worden sind. Der Anlaß für die Gründung der Organisation war, daß diese Witwen eine unmittelbare Unterstützung zur Sicherung ihrer eigenen Lebensbedürfnisse (Ernährung, Kleidung, Schutz, medizinische Versorgung) und der ihrer Kinder benötigten, wobei sich ihre ersten Aktionen auch insbesondere gegen das Verschwinden der dafür vorgesehenen internationalen Hilfsgüter richteten. Später wirkte CONAVIGUA, die nunmehr auch ladinas vereinigte, in der Öffentlichkeit für die Respektierung der Menschenrechte, die Offenlegung der Namen der Schuldigen an den Repressionen, für die Rechte der Kinder, die Demilitarisierung des Landes und gegen die zwangsweise Rekrutierung junger Männer in die Armee. All dies brachte die Organisation in eine unmittelbare Konfrontation mit der Armee. An der Basis widmeten sich die Frauen jedoch Tätigkeiten, die in der Öffentlichkeit kaum reflektiert wurden: Sie gründeten kleine Produktionsstätten, beteiligten sich an der Alphabetisierung, führten workshops zu Fragen der Menschenrechte, der Gesundheit und der Verfassung durch, gründeten Kindergärten und verkauften Kunsthandwerksprodukte. CONAVIGUA genießt u.a. die Unterstützung der Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú.
Template: single_normal
CONAVIGUA
|
Lesedauer: 2 Minuten