Rubén Armando* Costas Aguilera ist der aktuell direkt gewählte Präfekt aus Santa Cruz. Costas, der 1955 in der Hauptstadt des Departamento geboren wurde (Santa Cruz de la Sierra), ist verheiratet und Vater von vier Söhnen. Der Agraringenieur wurde im Dezember 2005 als der erste direkt gewählte Präfekt von Santa Cruz mit 47,6% der Stimmen ins Amt berufen. Der Zweitplatzierte, Freddy Soruco von A3-MNR (Allianz der National Revolutionären Parteien), bekam lediglich 29,1%. Der Kandidat der Partei des Präsidenten Morales, der MAS, erreichte den dritten Platz mit 23,3%.
Costas Partei, die Autonomía para Bolivia (APB), wurde 2005 von Großgrundbesitzern und Agrarunternehmern ins Leben gerufen. Sie vertritt, wie der Name schon sagt, die Autonomiebefürworter des Landes, die in der Media Luna Boliviens besonders viele Anhänger haben. Sein Wahlerfolg war daher ein deutliches Signal der Region gegenüber La Paz. Seitdem ist Costas, als Präfekt des wirtschaftlich wichtigsten Departamentos des Landes, der Hauptwidersacher von Präsident Evo Morales. Mit seiner politischen Erfahrung als ehemalige Leiter des Bürgerkomitees von Santa Cruz (Comité Cívico de Santa Cruz) zwischen 2003 und 2004 hat der neue Präfekt ein gutes Ansehen unter der lokalen Elite bekommen. Besonders hervorgetan hat sich Costas als einer der Wortführer für das Referendum 2004 für die Autonomie der Regionen. So wirkte er aktiv bei der Sammlung von Unterschriften mit.
Außerdem war Costa Vorsitzender der Viehzüchtervereinigung Boliviens (Confederación de Ganaderos de Bolivia), des Milchproduzentenverbands (Asociación de Productores de Leche) und der Landwirtschaftskammer des Ostens (Cámara Agropecuaria del Oriente), was ihn bei der Wahlen half.
* Er wird in anderen Quellen auch Rubén Darío Costas Aguillera genannt. Aber laut dem bolivianischen Wahlkomitee ist sein offizieller zweiter Vorname Armando.