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Politik und Kultur in Lateinamerika

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Ramos Sánchez, Pablo

Michelle Caldas Meyer | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Der 68-jährige Präfekt von La Paz trat sein Amt im August 2008 an, nachdem es dem ehemaligen Prefecto José Luis Paredes (MAS) nicht gelang, sich zuvor durch das Abwahl-Referendum im gleichen Monat zu bestätigen. Paredes benötigte 62% der Stimmen, damit er sein Amt weiterführen konnte. Trotz der Stärke der MAS Partei in La Paz, zählte man 64% der Stimmen gegen ihn. Seine Widerrufung war aber vorhersehbar, da Paredes zuvor der Korruption und Geldwäsche beschuldigt wurde. Sánchez, der ebenfalls der Partei des Präsidenten (MAS) angehört, wurde als Interimspräfekt von Präsident Evo Morales selbst nominiert. Pablo Sánchez wird bis zu den nächsten Wahlen im Departamento Präfekt bleibe. Diese sind bereits für den 25. Januar 2009 (gleichzeitig mit dem Verfassungsreferendum) festgesetzt wurden. Morales erwies sein Respekt gegenüber Sánchez und nannte ihn sein „Ökonomieprofessor“.

Ramos Sánchez ist tatsächlich Ökonom sowie Finanzberater. Er unterrichtet an der Universität von San Andrés (UMSA), in der er bereits viermal als Rektor tätig war. Als Professor lehrte Sánchez mehrmals im Ausland, besonders in seinen Exilzeiten während der Diktaturen von Banzer und García Meza. Seine politische Erfahrung sammelte Sánchez als Experte für die Vereinten Nationen in Mexiko, und als Vorsitzender des Expertenrates für Planung und Entwicklung in der Dominikanischen Republik.

Durch seine aktive Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und seine Veröffentlichungen, welche stark gegen den Neoliberalismus plädieren, ist Sánchez 2005 durch die MAS Präsident des Gemeinderats von La Paz (primer concejal) geworden. Als Präfekt versprach Sánchez der Kontinuität der Amtshandlungen von Paredes zu folgen, sowie die Einberufung eines Komitees zur Untersuchung der Korruptionsvorfälle des ehemaligen Präfekten zu veranlassen.