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Politik und Kultur in Lateinamerika

Suchergebnisse für "buen vivir"

Wir haben 716 Ergebnisse für Ihre Suchanfrage gefunden.

Binet, Laurent: Eroberung

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Atahualpa, jung, schön, von aristokratischer Würde, einen Papagei auf der Schulter, seinen Puma an der Leine, eingerahmt von seinen Frauen, Higuenamota bekleidet mit einem goldbraunen Mantel, ihre Brust entblößt, Coya Asarpay mit angewidertem Gesichtsausdruck, Cusi Rimay und ihre kleine Schwester Quispe Sisa verängstigt von dem Schauspiel der ersten Orientalen ...

Am Rande universitärer Annalen – Lateinamerikaner* an der Leipziger alma mater

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Es verwundert sicher wenig, wenn sich jemand wie ich, die mehr als drei Jahrzehnte an der Universität Leipzig tätig und wissenschaftlich mit Lateinamerika beschäftigt war, für die von ihr geehrten, promovierten oder an ihr studierenden Lateinamerikaner interessiert. Einigen von ihnen bin ich persönlich begegnet. Andere „traf“ ich in ihren Publikationen. Bei meiner Recherche stieß ich, neben ...

Bicentenario 1821-2021 (IV): Zentralamerika – Von der Unabhängigkeit in die kleinstaatliche Fragmentierung

Karte von Zentralamerika - Foto: Public Domain Offiziell feiern Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua am selben Tag, dem 15. September, den Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von Spanien. Alle fünf Länder gehörten ebenso wie Chiapas bis 1821 zur Capitanía General de Guatemala. Auch das Gebiet, auf dem sich heute der Staat Belize erstreckt, war formell Teil der Generalkapitanie. Anders als in Mexiko oder Südamerika erlangte das Reino de Guatemala, wie die spanische Kolonie auch genannt wurde, seine Unabhängigkeit im Windschatten äußerer Umbrüche auf friedlichem Wege. Wie in und Mexiko schuf der liberale Aufstand im Januar 1820 in Spanien eine neue Situation. Als Agustín Iturbide am 24. Februar 1821 mit seinem...

Samowar oder Bombilla – sind die in Lateinamerika lebenden Russ:innen eine Diaspora?

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Bekannter Weise trinken Russ:innen Tee aus dem Samowar und Lateinamerikaner, zumindest viele von ihnen, saugen ihren Mate oder Tereré durch die Bombilla aus der Kalebasse. Nein, in diesem Aufsatz geht es nicht um Getränkevorlieben. Dahinter verbirgt sich vielmehr die Frage, ob die heute auf dem Südkegel des amerikanischen Kontinents lebenden Russ:innen eine Diaspora sind oder je eine solche bildeten. Man könnte das auch ...

Bicentenario 1821-2021 (III): Mexikos verschlungener Weg zur Unabhängigkeit

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Mexiko feiert seinen Unabhängigkeitstag am 16. September. An diesem Tag wird des „Grito de Dolores“ gedacht, mit dem Miguel Hidalgo 1810 zum Aufstand gegen die „schlechte Regierung“ (mal gobierno) der Spanier in Nueva España (Neu-Spanien) aufrief. Seine reale Unabhängigkeit erlangte das Land jedoch erst 1821, also elf Jahre später. Schaut man sich den Kalender der Gedenktage der mexikanischen Regierung für 2021 an, dann gibt es in diesem Jahr mehrere Daten, die ...

Bicentenario 1821-2021 (II): Perus Unabhängigkeit – selbst erkämpft oder von außen gebracht?

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Die Peruanerinnen und Peruaner begehen am 28. Juli 2021 den 200. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von Spanien. Zu den fiestas patrias, wie die Nationalfeiertage genannt werden, zählt auch der Folgetag, an dem von den Streitkräften und der Polizei traditionell zahlreiche Paraden organisiert und durchgeführt werden. Wie schon letztes Jahr ...

Dino Saluzzi: Albores

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50 Jahre nach der Debütaufnahme Soy Buenos Aires – Pedro Orillas (1970) schenkt uns Dino Saluzzi sein dreißigstes Album. Dies ist Albores (2020), in dem sich der argentinische Komponist allein mit seinem Bandoneon, dem Instrument, das ihn seit seinem frühen Kindheit begleitet, präsentiert. Aufgenommen in seinem Saluzzi Music Studio in Buenos Aires, besteht die Aufnahme ...

Bicentenario 1821-2021 (I): Im Irrgarten lateinamerikanischer Unabhängigkeitstage

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An den Bicentenario, den 200. Jahrestag der Unabhängigkeit Spanisch-Amerikas, wurde bereits vor mehr als zehn Jahren umfassend erinnert. Gemeinhin gilt das Jahr 1810 als Beginn jenes Revolutionszyklus, der 1826 die spanische Kolonialherrschaft auf der Tierra Firme, dem kontinentalen Festland, beendet hat. 2010 feierten fünf lateinamerikanische ...

Chile befindet sich dieses Jahr im Wahlmarathon

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Seit den Unruhen Ende des Jahres 2019 ist das Land im Umbruch. Was zunächst mit punktuellen Aktionen gegen zu hohe U-Bahn-Preise begann, weitete sich zu landesweiten, zum Teil gewaltsamen Protesten aus, denen die Regierung erst nur mit Härte begegnete. Wie auch schon in den letzten Jahres lieβ sie auch die friedlichen Demonstrationen ...

Chile: Sieg für Unabhängige und neue politische Strömungen bei Mega-Wahlen

Foto: Wahllokal in der Gemeinde Pirque nahe der Hauptstadt Santiago bei den Wahlen 2021 (Quetzal-Redaktion, cs).

Am 15. Und 16. Mai waren die ChilenInnen aufgerufen gleich vierfach ihre Stimme abzugeben: Sie wählten neue RegionalgouverneurInnen, BürgermeisterInnen und Stadt- bzw. GemeinderätInnen, sowie zum ersten Mal in der Geschichte des Landes die Mitglieder des Verfassungskonvents. Nach Forderungen einer neuen Verfassug mit demokratischer Legitimation – die aktuelle stammt noch aus der Zeit der Militärdiktatur – im Kontext der gewaltsamen Proteste Ende des Jahres 2019 und einem Referendum für eine neue Verfassung im vergangenen Oktober, sollen die nun gewählten 155 Mitglieder innerhalb von neun Monaten eine neue Verfassung ausarbeiten, die 2022 in einer Volksabstimmung angenommen oder abgelehnt werden kann. Die Ergebnisse der Wahlen sind ein klares Stimmungsbild, das zeigt, dass den traditionellen Parteien das Vertrauen entzogen wurde. Mehrheitlich setzen sich demonstrativ unabhängige KandidatInnen oder Mitglieder neuer politischer Parteien durch, die sich insbesondere seit den Studierendenprotesten 2011/12 gegründet hatten. So entfallen nun nur 37 Sitze auf die rechtskonservativen Parteien der Regierungskoalition und 26 auf das Mitte-Links-Bündnis der etablierten Parteien. Alle anderen Sitze sind wie folgt verteilt: 26 für die linke Bewegung „Liste des Volkes“, 25 für „Ich stimme für Würde“ (Linksbündnis mit den Parteien gegründet von Studierenden der Proteste 2020/21 wie Revolución Democrática, Comunes, Convergencia Social), 11 für die Liste der „Unabhängigen-Nicht-Neutralen“, 11 für einzelne unabhängige KandidatInnen sowie 17 garantierte Sitze für indigene VertreterInnen. Daneben wurden zum ersten Mal GouverneurInnen in den 16 Regionen direkt gewählt – dieser politische Posten entspicht den nun abgeschafften „Intendentes“, welche vom Präsidenten ernannt wurden. Während es in den meisten Regionen eine Stichwahl geben wird, gewann in Valparaíso überraschend der Unabhängige Rodrigo Mundaca, welcher Sprecher der “Bewegung zur Verteidigung des Wasserzugangs, der Erde und des Umweltschutzes“ ist. Bemerkenswert ist zudem der Wahlausgang in der Hauptstadtregion, wo der Christdemokrat Claudio Orrego und Karina Oliva vom Linksbündnis „Ich stimme für Würde“ nach einem Kopf-an-Kopf Rennen in die Stichwahl müssen. Bei den Kommunalwahlen sind besonders die folgenden Ergebnisse nennenswert: In Santiago gewann die Kommunistin Irací Hassler und während sich der amtierende Bürgermeister Jorge Sharp, ehemals Mitglied der Bewegung "Izquierda Autónoma", erneut durchsetzte, konnte in der Nachbarstadt Viña del Mar Macarena Ripamonti der Partei "Revolución Democrática" überraschend gewinnen. Wie bei den Wahlen in den vergangenen Jahren lag die Wahlbeteiligung auch dieses Mal sehr niedrig bei nur gut 43% (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, cs).