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Politik und Kultur in Lateinamerika

Autor:innen Archiv

Andrea Lammers

Anzahl der Beiträge: 21

Guatemala nach dem Regierungswechsel: „Der General“ an den Hebeln der Macht

Otto Pérez Molina ist seit dem 14. Januar neuer Präsident Guatemalas. Der Ex-General hatte im zweiten Wahlgang zwar nur in zehn der 22 Departements gegen seinen ebenfalls ultrarechten Kontrahenten, den Unternehmer Manuel Baldizón, gewonnen. Die große Zahl der mestizischen (in Guatemala: ladinischen) Wähler der Hauptstadt und der angrenzenden Vorstädte wie

Interview mit Pilar Noriega Rechtsanwältin aus Mexiko-Stadt

Der Mord an der Anwältin Digna Ochoa wirkt, von heute aus gesehen, wie ein Vorbote der Entwicklung in Mexiko. Wahrscheinlich ist es utopisch, nahezu ungehörig oder vielleicht nur noch tautologisch zu sagen: Hätte das Verbrechen zügig aufgeklärt, hätten Täter und Hintermänner verurteilt werden können, sähe die Bilanz der außergerichtlichen Hinrichtungen,

Akte geschlossen Der Kampf um die Rehabilitierung der mexikanischen Menschenrechtsanwältin Digna Ochoa

Manche Leute sagen, mein Handeln sei mutig. Ich habe eher Zorn empfunden, wenn ich andere leiden sah. Für mich ist Zorn eine Energie, eine Kraft. Unrecht und der Zorn darüber motivieren uns, etwas zu tun und Risiken einzugehen im Bewusstsein, dass die Dinge sich sonst nicht ändern. Zorn hat uns

Guatemala vor der Wahl: Ex-Militär mit schwarzer Vergangenheit auf Platz 1 der Wählergunst

Am kommenden Sonntag wird in Guatemala gewählt. Vom Putsch in Chile bis zum Attentat auf das World Trade Center – die Szenarien, die das Datum „11.September“ evoziert, sind düster. Und düster mögen manchem auch die Alternativen vorkommen, die am 11.9. den gut sieben Millionen wahlberechtigten Guatemalteken als bunte Bildchen auf…

Interview mit Amilcar Méndez Teil II: Zwischen Verzweiflung und Hoffnung

QUETZAL: Lass uns nochmal zu Guatemala im Allgemeinen und den Zukunftsaussichten kommen: Es gibt verschiedene Gruppen der Zivilgesellschaft, es gibt eine Mayabewegung oder doch organisierte indigene Gruppen. Vielleicht gibt es auch noch Reste der Linken. Im Vergleich zu anderen Ländern Lateinamerikas, Bolivien… AM: …stehen wir ganz weit hinten an. QUETZAL:

Interview mit Amílcar Méndez Teil I: Parallelmächte und „Kolumbianisierung“

Guatemala im Teufelskreis der Gewalt Ein Interview mit Amílcar Méndez in zwei Teilen Zu Zeiten des internen bewaffneten Konfliktes und des Völkermordes in Guatemala war Amílcar Méndez ein international bekannter Menschenrechtsaktivist, der besonders für die Rechte der Maya-Bevölkerung eintrat. Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages 1996 wurde er als Abgeordneter eines…

Militarisierung, Staatskrise und ein neuer Fokus in der Menschenrechtspolitik

Mexikos MenschenrechtsverteidigerInnen suchen nach Auswegen Über zwanzig MenschenrechtsverteidigerInnen aus Mexiko und mehr als zweihundert TeilnehmerInnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien trafen sich auf Einladung der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko Anfang Februar in Berlin zu einer außergewöhnlichen Konferenz, die „derzeit in Mexiko wohl nicht möglich gewesen wäre“, wie der Journalist…

Eine Reise durch die Geschichte und durch den Schmerz – Teil III

„… dann hätten die Minister doch mal zu uns runterkommen können“ Wir sind in den Innenhof des Regierungspalastes zur Eröffnung der Feierlichkeiten anläßlich des 10. Jahrestages des Wahrheitskommissionsberichtes eingeladen. Erstaunlich unbürokratisch, ohne auch nur ein Dokument vorzeigen zu müssen, wird unsere kleine Delegation eingelassen und in die vierte Reihe plaziert.…

Chronologie und historischer Kontext des "Xamán"-Prozesses

„La Aurora 8 de Octubre“ (Die Morgenröte des 8. Oktober) ist ein Dorf im Norden Guatemalas. Und ein Symbol der Hoffnung: Nach 36 Jahren „antisubversivem“ Krieg, nach Genozid und Massenflucht, sollte 1994 hier das Leben neu erblühen. Zurückgekehrte Flüchtlinge aus verschiedenen Landesteilen, allesamt Bauern und Nachfahren der Maya, wollten hier…

Eine Reise durch die Geschichte und durch den Schmerz – Teil II

Von Geistern und neuem Mais Mit Co-Regisseur und Produzent Ulrich Miller besuche ich Alfonsos Grab. Der Friedhof liegt außerhalb des Dorfes, hinter einem Hügel mit den Verwaltungsgebäuden des früheren Großgrundbesitzers und einem Waldstück. Allein wage ich mich nicht dorthin. Seit ich einmal als internationale Beobachterin nachts die von Anthropologen säuberlich…