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"buen vivir"
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Lateinamerikanische Biergeschichte(n) in drei Teilen
Teil3: Zentralamerikas Bieroligarchen unter Globalisierungsdruck
Auch in Zentralamerika stehen sich die beiden globalen Brauerei-Giganten gegenüber. Die dortigen Bieroligarchen, die bis 2000 auf den kleinen nationalen Biermärkten des Isthmus ein Mono- oder Duopol innehatten, sehen sich nun unter starkem Globalisierungsdruck, der sie zur Entscheidung zwingt. Zwar steht mit Heineken ein dritter Partner (oder Gegner) zur Auswahl, was die Lage aber nur bedingt ...
Argentinien: Bald eine neue Hauptstadt in Patagonien?
Eine alte Idee von Argentiniens Ex-Präsidenten Raúl Alfonsín scheint in dem Land am Río de la Plata wieder an Zuspruch zu gewinnen. Alfonsín hatte zu Beginn der 1980er Jahre den Vorschlag unterbreitet, die argentinische Hauptstadt von Buenos Aires nach Patagonien zu verlegen. Dazu sollte nach brasilianischem Vorbild eine völlig neue Stadt am Reisbrett so zusagen aus dem Boden gestampft werden. Die Wahl fiel dabei auf die bereits existierende Kleinstadt Carmen de Patagones am Río Negro. Die 18 000 – Einwohnerstadt liegt knapp 1000 Kilometer von südlich von Buenos Aires. In der vergangen Wochen griff nun ein Kongressabgeordneter von Carmen de Patagones (Bild: Bahnhof der Stadt), Juan García, diese Idee wieder auf. Er gründete zur Beförderung dieser Idee eine Initiativgruppe, die in der kommenden Woche in Buenos Aires vorstellig werden möchte. Gegner werfen dem Politiker vor, er mache den Vorschlag nur, um nicht mehr zu den Zusammenkünften des Kongresses in Buenos Aires fahren zu müssen, das der sehr sittenstrenge Abgeordnete wegen seiner kulturellen und religiösen Toleranz ablehnt. García ging mit seiner Initiative sogar so weit, die Unabhängigkeit Argentiniens vom sündigen Buenos Aires zu verlangen. Die chilenische Regierung äußerte sich kritisch den Plänen gegenüber. Man unterstellt Argentinien jetzt, seinen Einfluss in Patagonien intensivieren zu wollen und für die chilenische Bevölkerung unzugänglich zu machen. Auch innerhalb der argentinischen Bevölkerung findet der Vorschlag keine ungeteilte Zustimmung: Ein Passant in Buenos Aires erklärte erregt gegenüber einer lokalen Tageszeitung, er fände diese Idee bescheuert. Wörtlich sagte er: „Ich habe keine Lust, für alle wichtigen Angelegenheit nun Tausende von Kilometern in den Norden zu fahren.“ (Bildquelle: Gustavo9089)
Argentinien: 40. Jahrestag des Militärputsches
In der letzten Woche gedachte Argentinien zum 40. Mal des letzten Putsches des Militärs. Trotz der Versuche der politischen Klasse, von der Bedeutung eines der wichtigsten Gedenktage Argentiniens zu profitieren, ist jeder 24. März einer der wenigen Tage, an denen eine große Zahl der Bevölkerung unabhängig von politischen Parteien auf die Straße geht. Dieser 40. Jahrestag ist von besonderer Bedeutung aufgrund der politischen Umstände, die Argentinien seit gut drei Monaten unter der konservativen Regierung von Mauricio Macri durchlebt. Außerdem wurde die Teilnahme von Barack Obama im Rahmen des offiziellen Gedankentages stark kritisiert, denn die USA spielten eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der lateinamerikanischen Diktaturen. Mit dem Besuch des US-Präsidenten versuchte die argentinische Regierung jedoch, eine Botschaft zur Rückkehr Argentiniens zur internationalen Agenda zu vermitteln, was an die „enge Beziehungen“ der 90-er Jahre erinnert. Die offizielle Teilnahme an diesem Gedenktag wurde in den letzten Jahren aufgrund seiner symbolischen Wirkung zu einer Voraussetzung der politischen Agenda. Obwohl Präsident Macri acht Jahre lang Bürgermeister der Hauptstadt Buenos Aires war, besuchte er in diesem Jahr zum ersten Mal bedeutende Erinnerungsstätten an die Verbrechen der Militärdiktaturen in der Hauptstadt wie die ESMA (Technikschule der Marine) und das Monument für die Opfer der Diktatur im Gedächtnis-Park. Das geschah anlässlich des Staatsbesuchs des französischen Premiers François Hollande im vergangenen Monat und auf Bitten des US-Präsidenten Barack Obama. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Soledad Biasatti)
Lateinamerikanische Biergeschichte(n) in drei Teilen
Teil 2: SABMiller vs. AB Inbev – Die Schlacht um Lateinamerika
Dass sich die beiden Weltmarktführer ausgerechnet in Lateinamerika im entscheidenden Duell gegenüber stehen, ist kein Zufall. Noch bevor 2004 aus AmBev und Interbrew die InBev entstanden war, hatte SAB 2001 begonnen, seine Fühler nach dem lukrativen Markt auszustrecken. Der AmBev-Herausforderer SABMiller hat vor allem südafrikanische Wurzeln. Die South African Breweries (SAB) wurden 1895 gegründet und erwarben 1955 ...
Argentinien: Lohana Berkins ist tot
In Buenos Aires starb am 5. Februar 2016 die argentinische Kämpferin für die Rechte von lesbischen, schwulen, bi- und transsexuellen Menschen, Lohana Berkins. Die Transvestitin aus Salta gründete 1994 den Verein für den Kampf für die Travesti- und transsexuelle Identität (ALITT), und sorgte im Jahr 2002 für Aufsehen, als sie sich an die Staatsanwaltschaft von Buenos Aires wandte, weil es ihr unmöglich war, sich in einer Schule mit ihrem Namen als Lehrerin einzuschreiben. Ihre Bemühungen stellten darüber hinaus eine treibende Kraft zur Durchsetzung des Gesetzes zur Gender-Identität im Jahr 2012 im argentinischen Kongress dar. Als Herausgeberin war sie u.a. am Bericht “Cumbia, copeteo y lágrimas. Informe Nacional sobre la situación de las travestis, transexuales y transgéneros”, beteiligt, der gerade in neuer Auflage erschienen ist. In ihrem Abschiedsbrief, der auf Facebook veröffentlicht wurde, schreibt sie: “Wir haben viele Siege errungen in den letzten Jahren. Jetzt ist es Zeit, sich zu widersetzen und weiterzukämpfen. Die Zeit der Revolution ist jetzt, denn in die Gefängnisse kehren wir nie wieder zurück“. (Bildquelle: INADI_)
Fünf Testfälle für die Zukunft - Lateinamerika im Jahresrückblick 2015
Blickt man auf das Jahr 2015 zurück, dann war es für Lateinamerika eine Zeit des angekündigten Wandels, dessen Ausgang noch unbestimmt ist. Einerseits scheint der Sieg rechter Wahlbündnisse in Argentinien und Venezuela den Anfang vom Ende der 1998 begonnenen Linkswende einzuläuten, andererseits signalisiert die einsetzende Normalisierung der Beziehungen zwischen Kuba und den USA das Scheitern der seit 1960 ...
16. Januar 2016
21. Jahrhundert, Brasilien, Gesellschaft & Soziales, Globale Beziehungen, Globalisierung & Regionalisierung, Interamerikanische Beziehungen, Intraregionale Beziehungen, Kolumbien, Kuba, Lateinamerika, Mexiko, Venezuela
Peter Gärtner
Fidel Castros UNO-Rede 1960
In der Reihe „Verlorene Filmschätze“ hat arte an die Rede von Fidel Castro vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen am 26. September 1960 in New York erinnert. Mit viereinhalb Stunden Dauer hat sie damals alle Rekorde gebrochen. Der Zuschauer kann sich anhand zeitgenössischer Filmaufnahmen selbst ein Bild vom zehntägigen Aufenthalt des kubanischen Revolutionsführers in Manhattan machen. Im Mittelpunkt des 26minütigen Beitrags stehen die Reaktionen, die dieser Besuch in den USA ausgelöst hatte, sowie die mehrmaligen Treffen mit Nikita Chruschtschow, der ebenfalls zur UN-Vollversammlung angereist war. Die Filmemacher informieren über zahlreiche Details, anhand derer die damalige Atmosphäre lebendig wird: ...
Argentinien: Neuer Präsident Mauricio Macri wurde gewählt
Der Unternehmer und derzeitige Bürgermeister der autonomen Stadt Buenos Aires, Mauricio Macri, wurde vorgestern als Präsident Argentiniens in der Stichwahl gewählt. Während Macri (Cambiemos – Lasst uns ändern) 51,40% der Stimmen erhielt, gingen an den Kandidaten des regierenden Parteibündnisses und aktuellen Gouverneur der Provinz Buenos Aires, Daniel Scioli (Frente para la Victoria, FPV – Front für den Sieg), 48,60% der Stimmen. Obwohl Macri und Scioli als Vertreter zweier unversöhnlicher politischer Modelle im Wahlkampf gezeigt wurden, stand das Anforderungsprofil Sciolis nicht im Zusammenhang mit der in der 12-jährigen Regierung Kirchners beförderten Erneuerungspolitik. Doch überraschend kam dieses Ergebnis nicht. Denn vorigen Sonntag wurde nicht nur über den Präsidenten der kommenden vier Jahre entschieden, sondern auch über die FPV-Spitze und den Kandidaten für die Wahl 2019. Mit den kommenden unpopulären Maßnahmen einer konservativen Regierung wird die Kandidatin des FPV 2019 mit größerer Wahrscheinlichkeit von einer Mehrheit gewählt. Jenseits aller politischen Spekulation, die die Abwesenheit eines langfristigen Projekts vom Staat erklärt, werden die am stärksten benachteiligten Teile der Gesellschaft nun die Maßnahmen der kommenden Cambiemos-Regierung ertragen müssen. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Soledad Biasatti).
Zinecker, Heidrun: Gewalt im Frieden (Teil 1)
Des zentralamerikanischen Rätsels Lösung?
Heidrun Zinecker, Professorin für Internationale Beziehungen am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig, verspricht in der Einleitung ihres Buches „ein Rätsel“ zu lösen, „wie man sie (es – P.G.) so prononciert nur selten in den Sozialwissenschaften findet“ (19)*. Im 2. Kapitel wird dieses zentralamerikanische Rätsel dann wie folgt beschrieben: „Wie ist zu erklären, dass es in ein und derselben Region mit so vielen historisch-strukturellen Ähnlichkeiten gegenwärtig drei Länder (Honduras, El Salvador, Guatemala) mit höchsten, durch Gewaltkriminalität verursachten Homizidraten gibt und zwei Länder (Costa Rica, Nicaragua), wo die Homizidraten niedrig sind?“ (38; kursiv im Original) Damit ...
Bolivien: San Buenaventura geht in Betrieb
Im Jahr 2011 verkündete die bolivianische Regierung den Plan, mit Hilfe der chinesischen Baufirma CAMC Engineering, die Zuckerfabrik San Buenaventura (EASBA) zu realisieren, eines der größten historischen Bestrebungen des Volkes von La Paz. Vergangene Woche nahm Präsident Evo Morales an dem offiziellen Start des Betriebes und der Durchführung der Installationskontrolle teil. Die Anlage stellt eine der modernsten in Bolivien dar. Sie soll etwa 7.000 Tonnen Zuckerrohr pro Tag verarbeiten. Die Investition für den Bau beläuft sich auf 174 Mio. $, welche durch ein Darlehen der Zentralbank von Bolivien (BCB) finanziert wird. Ramiro Elizondo, Geschäftsführer der EASBA, berichtete gestern, dass der Staat noch in diesem Jahr 1.000 Tonnen Zucker nutzen wird, um die Qualität ihrer Produktion auf dem Inlandsmarkt zu fördern. Die Anlage wird zudem 100.000 Liter Trinkalkohol und 1.650 Tonnen Bagasse-Hydrolysat (organischer Dünger und Tierfutter) pro Jahr produzieren. Insgesamt werden etwa 500 direkte und 5.000 indirekte Arbeitsplätze geschaffen.